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Auf dem Gebiet der heutigen Ortschaften Dovje, Mojstrana, Belca und den umliegenden ausgedehnten Wiesen und Feldem gab es im ersten Jahrtausend unserer Zeitrechnung nur dunkle Wälder. Der geräumige Talboden dagegen war weiss vom Wildbachkies der Save und Bistrica. Das Tal selbst war schon zu römischen Zeiten passierbar, aber unbesiedelt.

Die ersten sesshaften Siedler waren der Überlieferung nach Hammerschmiede aus Kärnten. Es folgten zwei Schenkungen des Dovjer Grund und Bodens an die Freisinger Diözese. Im 12. Jahrhundert gab es hier neben den Hüttenarbeitern auch schon vier Bauerngehöfte.

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Dovje gehört heute zu einem der vier Dörfer der Ortsgemeinschaft Dovje-Mojstrana in der Gemeinde Kranjska Gora. Es zählt etwa 620 Einwohner und lebt vorwiegend von der Landwirtschaft. Den grössten Anteil bilden Halbbauern, die sich ihren Lebensunterhalt noch durch Arbeiten im Fremdenverkehr von Kranjska Gora, in den Stahlwerken von Jesenice oder bei der Eisenbahn verdienen. Die Einwohner nehmen lebhaften Anteil am gesellschaftlichen und kulturellen Leben des Ortes, für das der Kulturbund ?Jaka Rabiè? Dovje-Mojstrana zuständig ist. Die Mitglieder des Kulturbundes können auf eine reiche Tradition in der Dramen und Schauspielkunst zurückblicken. Denken wir nur an Rudi Kosmaè und Julka Dov¾an-Stariè oder an die Vertreter der jüngeren Generation. Die Bühne von Dovje war schon immer sehr aktiv.

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Die grösste Siedlerwelle der bauerlichen Bevölkerung folgte Ende des 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts. Neue Siedler aus anderen Freisinger Besitztümernkultivierten zuerst den Teil des Bodens, der die Dovjer Flur (Dov¹ko polje) zwischen den Bächen

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Mlinca und Seduènikov potok ausmacht. Auch am rechten Ufer der Save wurden neue Flächen urbar gemacht - später als Flur von Mojstrana (Mojstran¹ko polje) bekannt. Das Amt Dovje, später die Gemeinde von Dovje, fiel unter die Verwaltung der Grundherrschaft Loka. Im folgenden Jahrhundert entstanden die ersten Katen, die die landwirtschaftlichen Flächen östlich und westlich der bisherigen erwarben.

Durch die Hammerwerke verdoppelte sich im 16. Jahrhundert die Bevölkerung in den bestehenden Ansiedlungen. Auch in den folgenden Jahrhunderten kamen in diese Orte noch andere Siedler, die neuen Grund und Boden an der Bistrica, in Me¾aklja und Bor kultivierten. Es entstanden Werkstätten, Mühlen und Sägewerke. Das Tal wurde immer durchlässiger. Der Saumpfad, später Fahrweg,

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In der letzten Zeit schlossen sich die Bewohner dem Entwicklungsprogramm für die ganzheitliche Entwicklung der ländlichen Gebiete und Ernerung der dörfer an. Mit vereinten Kräften und mit der Hilfe der Gemeinde Kranjska Gora wird das Zentrum des Dorfes und ein dort befindliches altes Haus neu gestaltet, in dem ein kleines Geschäft vorgesehen ist, das Artikel und Erzeugnisse aus eigener Herstellung und mit eigenem Warenzeichen verkaufen soll. Geplant ist auch ein Mehrzweckraum für Ausstellungen ethnologischer Gegenstände, Literaturabende, Präsentationen und andere Veranstaltungen. Auf diese Weise soll im Ort der einstige Alpensport- und Tourismusgeist neu belebt werden. Der Anblick des Triglavs, des höchten Berges von Slowenien, ist immer noch so grossartig wie einst und bleibt dem Betrachter auf ewig in Erinnerung!


verband das Tal über Koren (Wurzen) mit Kärnten und über Tarivisio mit Friaul. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es in diesen Siedlungen schon über Tausend Ansässige.

In Dovje befindet sich die Pfarrkirche des Hl. Michael mit einem alten Friedhof des I. Ordens, auf dem auch zahlreiche Bergsteiger aus dem Ausland, die ihr Leben den Bergen opferte, ihre letzte Ruhestätte fanden. Das eigentliche Kirchengebäude wurde zu Anfang des 14. Jahrhunderts errichtet. Jakob Alja¾ (Alja¾er Turm auf der Krederica, Hütte auf der Krederica, Vrata-Hütte, Begründer des Bildungsvereins und vielem mehr), der mit seiner Tätigkeit die Geschichte und das Bewusstsein der Slowenen prägte, wirkte fast vierzig Jahre lang in Dovje.

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Links: Gemeinde Kranjska gora


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