Freising ist eine der ältesten Städte Oberbayerns. Schon in vorgeschichtlicher Zeit (ca. 1200 v. Chr.) wohnten Menschen auf dem Domberg. Bezeugt ist Freising jedoch seit dem frühen 8.Jahrhundert als bayerische Herzogspfalz. Im Rahmen seiner Bestrebungen, dem baierischen Herzogtum eine kirchliche Struktur zu geben, suchte der Agilolfinger Theodor für den Pfalzort Freising den Wanderbischof Korbinian zu gewinnen, der dann etwa um 720/730 dort wirkte. |
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Die Herzöge von Bayern - ab 1180 aus dem Geschlecht der Wittelsbacher - sahen das Hochstift Freising als Dorn im Fleisch des bayerischen Herzogtums und versuchten deshalb Mitglieder der eigenen Familie auf den Freisinger Bischofsstuhl zu bringen, was seit dem 15. Jahrhundert mit Unterbrechungen auch gelang. In nachmittelalterlicher Zeit sind es vor allem die kulturellen und künstlerischen Leistungen unter einigen besonders tatkräftigen Fürstbischöfen, die besondere Erwähnung verdienen. Veit Adam von Gepeckh (1618-1651) ließ Künstler von internationalem Ruf für sich arbeiten; das große Hochaltarbild des Doms - die Apokalyptische Frau - wurde bei Rubens in Antwerpen in Auftrag gegeben. Unter Johann Franz Eckher von Kapfing (1696-1727) kleideten die berühmten Brüder Asam den mittelalterlichen Dom mit einer Dekoration des 18. Jahrhunderts aus. Zum großen Bistumsjubiläum 1724 erarbeitete der Benediktinerpater Karl Meichelbeck ein bedeutendes Freisinger Geschichtswerk, die 'Historia Frisingensis': Sie wird als das erste 'moderne', d. h. quellenkritische Geschichtswerk im deutschen Raum bewertet. Seine über 30-jährige Regierungszeit nutzte Eckher um die Diözese religiös zu erneuern, das Hochstift in seiner Freiheit zu bewahren und auch ökonomisch zu stärken. Heute noch sichtbare Zeugnisse dieser Politik sind die 1697 gegründete Freisinger Hochschule am Marienplatz, der Bau des Krankenhauses, des Spitals und des barocken Turms der Stadtpfarrkirche St. Georg. |
Weitere große Firmen sind für Freising ein bedeutender Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor, wie zum Beispiel die Firma Sellier OHG (Nachfolger der fürstbischöflichen Hofbuchdruckerei), Tuchfabrik Carl Feller (1906), Texas Instruments Deutschland GmbH, Halbleiterfabrik (1966). |
die Klostergebäude wurden zunächst in eine
Kaserne umgewandelt - dies war die Grundlage für den späteren Ruf Freisings als Garnisonsstadt
- und beherbergen heute das Freisinger Landratsamt. In Weihenstephan traten an die Stelle
des Klosters ein Staatsgut und eine Musterlandwirtschaftsschule. Sie sind
die Keimzellen des heutigen weltbekannten Lehr- und Forschungszentrums Weihenstephan
mit Ablegern der Technischen Universität und der Ludwig - Maximilians - Universität
München, mit der Fachhochschule, der Staatsbrauerei und Staatlichen Molkerei.
Nur langsam setzten in Freising Technisierung und Industrialisierung ein: 1858 kam die Eisenbahn, 1875 wurde die Brauereimaschinenfabrik Steinecker gegründet, 1899 die Motorenfabrik Schlüter. Mit den beiden markanten Türmen und originell gestalteten Werkshallen stellt das - inzwischen geschlossene - Fabrikgebäude noch heute ein Industriedenkmal aus dem 2. Jahrzehnt des 20.Jahrhunderts dar. Mit über 40.000 Einwohnern und einem Stadtgebiet von fast 90 qkm zählt die große Kreisstadt Freising am Ende des 20.Jahrhunderts vor der Aufgabe, zwischen seiner großen, traditionsreichen Vergangenheit und den Herausforderungen der modernen Zeit, die sich inzwischen besonders in Gestalt des benachbarten neuen Münchner Flughafens (seit 1992) bemerkbar macht, einen Weg in die Zukunft zu finden. |
Die Herzöge von Bayern - ab 1180 aus dem Geschlecht der Wittelsbacher - sahen das Hochstift Freising als Dorn im Fleisch des bayerischen Herzogtums und versuchten deshalb Mitglieder der eigenen Familie auf den Freisinger Bischofsstuhl zu bringen, was seit dem 15. Jahrhundert mit Unterbrechungen auch gelang. In nachmittelalterlicher Zeit sind es vor allem die kulturellen und künstlerischen Leistungen unter einigen besonders tatkräftigen Fürstbischöfen, die besondere Erwähnung verdienen. Veit Adam von Gepeckh (1618-1651) ließ Künstler von internationalem Ruf für sich arbeiten; das große Hochaltarbild des Doms - die Apokalyptische Frau - wurde bei Rubens in Antwerpen in Auftrag gegeben. Unter Johann Franz Eckher von Kapfing (1696-1727) kleideten die berühmten Brüder Asam den mittelalterlichen Dom mit einer Dekoration des 18. Jahrhunderts aus. Zum großen Bistumsjubiläum 1724 erarbeitete der Benediktinerpater Karl Meichelbeck ein bedeutendes Freisinger Geschichtswerk, die 'Historia Frisingensis': Sie wird als das erste 'moderne', d. h. quellenkritische Geschichtswerk im deutschen Raum bewertet. Seine über 30-jährige Regierungszeit nutzte Eckher um die Diözese religiös zu erneuern, das Hochstift in seiner Freiheit zu bewahren und auch ökonomisch zu stärken. Heute noch sichtbare Zeugnisse dieser Politik sind die 1697 gegründete Freisinger Hochschule am Marienplatz, der Bau des Krankenhauses, des Spitals und des barocken Turms der Stadtpfarrkirche St. Georg. |
Weitere große Firmen sind für Freising ein bedeutender Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor, wie zum Beispiel die Firma Sellier OHG (Nachfolger der fürstbischöflichen Hofbuchdruckerei), Tuchfabrik Carl Feller (1906), Texas Instruments Deutschland GmbH, Halbleiterfabrik (1966). |
die Klostergebäude wurden zunächst in eine
Kaserne umgewandelt - dies war die Grundlage für den späteren Ruf Freisings als Garnisonsstadt
- und beherbergen heute das Freisinger Landratsamt. In Weihenstephan traten an die Stelle
des Klosters ein Staatsgut und eine Musterlandwirtschaftsschule. Sie sind
die Keimzellen des heutigen weltbekannten Lehr- und Forschungszentrums Weihenstephan
mit Ablegern der Technischen Universität und der Ludwig - Maximilians - Universität
München, mit der Fachhochschule, der Staatsbrauerei und Staatlichen Molkerei. Nur langsam setzten in Freising Technisierung und Industrialisierung ein: 1858 kam die Eisenbahn, 1875 wurde die Brauereimaschinenfabrik Steinecker gegründet, 1899 die Motorenfabrik Schlüter. Mit den beiden markanten Türmen und originell gestalteten Werkshallen stellt das - inzwischen geschlossene - Fabrikgebäude noch heute ein Industriedenkmal aus dem 2. Jahrzehnt des 20.Jahrhunderts dar. Mit über 40.000 Einwohnern und einem Stadtgebiet von fast 90 qkm zählt die große Kreisstadt Freising am Ende des 20.Jahrhunderts vor der Aufgabe, zwischen seiner großen, traditionsreichen Vergangenheit und den Herausforderungen der modernen Zeit, die sich inzwischen besonders in Gestalt des benachbarten neuen Münchner Flughafens (seit 1992) bemerkbar macht, einen Weg in die Zukunft zu finden. |
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