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Erst seit 1935 besteht der Doppelort Garmisch - Partenkirchen. Bis dahin waren Garmisch und Partenkirchen getrennte Märkte, die jeder für sich eigeständige Entwicklung aufweisen.

Ein ersten Nachweis menschlicher Lebens in unserem Talkessel geben Funde aus der Jungsteinzeit (etwa 2. Jahrhundert v. Chr.). Im 1. Jahrtausend v. Chr. waren dann sog. Alteuropäer - Illyrer, Veneter - hier ansäsig, wie noch Fluß- und Ortsnamen beweisen. Etwa um Christi Geburt gelangte das Gebiet unter römische Herrschaft.

Partenkirchen wurde um 1300 das Marktrecht verliehen, Garmisch erhielt 1455 ähnliche Rechte zugesprochen. Die Handelsstraße zwischen Augsburg und der Adriametropole Venedig führte über Partenkirchen und der damit verbundene Rotthandel (Warentransport) ließ den Ort aufblühen.

Garmisch erreichte durch bischöflichen Spruchbrief 1408 ebenfalls Anteil am Handel, verdiente jedoch auch durch die Flösserei auf der Loisach mit dem Transport von Gips, Holz, Stoffen usw.

In der Folgezeit entstand die römische Provinz Rätien mit der Hauptstadt Augusta Vindelicorum (heute Augsburg). Im 2. Jahrhundert n. Chr. wurde der alte Saumweg über Brennerpaß in das Voralpenland zur befestigten Straße ausgebaut. In dieser Zeit entstand auch die römische Reisestation Partanum, etwa an der Stelle, wo sich heute der Ortsteil Partenkirschen befindet. Schon im 7. Jahrhundert n. Chr. machten sich schließlich die ersten Bajuwaren im Tal ansässig. Garmisch, damals Germareskauue genannt, wird 802 urkundlich erwähnt. Hier entstand auch die Urkirche, von der aus die Christianisierung des gesamten Raumes bis in Teile des heutigen Tirols erfolgte. Das ebenfals um diese Zeit bajuwarisierte ehemalige Partanum taucht urkundlich um 1130 als Barthinchirchen auf. Im angehenden Hochmittelalter kam Garmisch unter welfische Herrschaft, während Partenkirchen andechs-meranisch wurde. Im verlauf des 13. Jahrhunderts erwarb schließlich das Hochstift Freising diese Besitzungen und gründete die Grafschaft Werdenfels auf dem Boden alten Reichgutes.
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Als nun 1802 die Grafschaft Werdenfels in das Kurfürstentum und spätere Königreich Bayern aufgenommen wurde, mußten die neuen Herrscher das Gebiet mit Geldmitteln unterstützen, da die verarmten Gemeinden, die noch dazu durch Verwaltungsreformen überfordert wurden, nicht in der Lage waren, ihren Bewohnern ausreichende Lebensgrundlagen zu bieten.

Bis zum Beginn der Säkularisation - 1802 - blieb die reichsunmittelbare Gratschaft in geistlichem Besitz. Während dieser Zeit erlebten Garmisch und Partenkirchen neben wirtschaftlicher Blütezeit - man spricht vom "Goldenen Landl" - auch Tage des Elends und der Armut, die vor allem der Dreißigjährige Krieg mit der Pest, der spanische und österreichische Erbfolgekrieg sowie die napoleonischen Kriege brachten.

Erst das allmähliche Aufleben des Reiseverkehrs ab Mitte des vergangenen Jahrhunderts, die Fertigstellung der Bahnverbindung nach München 1889 und der Ausbau der Straßen wiesen den weg in die Zukunft. Die Bevölkerung stellte sich schnell um. Es entstanden Fremdenzimmer, Hotels, Kuranlagen und alle sonstige Einrichtungen, die der anwachsende Fremdenverkehr beanspruchte.

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Die nach Garmisch-Partenkirchen vergebenen IV. Olympischen Winterspiele 1936 waren schließlich der Anlaß zum Zusammenschluß der beiden benachbarten Orte zu einer Marktgemeinde. Der junge Doppelort wurde durch die Olympiade 1936 weltberühmt und rückte ins Licht des Weltgeschehens. Garmisch-Partenkirchen war nun ein weltweiter Begriff. Für die Winterolympiade 1940 war Garmisch-Partenkirchen wieder als Austragungsort vorgesehen, jedoch verhinderten die Kriegserreignisse die erneute Durchführung. Nach dem 2. Weltkrieg mußte der Ort mit vielen Problemen fertig werden, doch fand der Fremdenverkehr bald wieder neuen Aufschwung. Bewßt sprach sich der Gemeinderat Anfang der 50er Jahre gegen eine Ansiedlung von gößeren Industriegebieten, aber für einen Ausbau des Touristik- und Fremdenverkehrsbereichs aus.
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Moderne Kur- und Freizeitanlagen wurden errichtet, die bestehenden Errichtungen verbessert und wirkungswoll ergänzt. Mit der Durchführung der Alpinen Skiweltmeisterschaft 1978 sorgte ein neuerlicher Höhepunkt für einen weiteren Aufschwung des Ortes. Das ständige Bemühen um die Erhaltung einer lebens- und liebenswerten Umwelt für Einheimische und Gäste ist dafür verantwortlich, daß seit Jahren ein fortwährender Urlauber- und Besucherstrom in ein Garmisch-Partenkirchen kommt, das mit seiner vorhandenen Infrastruktur einem Großteil der gestellten Anforderungen gerecht wird.

 

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