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Waidhofen an der Ybbs. Eisen und Stahl ernähren die Stadt, hieß es in Waidhofen über Jahrhunderte, und an der Fassade des Ybbsturms prangt dieser Satz bis heute. Mit diesem Selbstverständnis als eisenverarbeitende Kommune hat sich Waidhofen am Zusammenfluß von Schwarzbach und Ybbs zu einer Stadt entwickelt, deren Flair gerne mit Rothenburg ob der Tauber verglichen wird.

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Daneben bauten die Waidhofner aber auch die Kleineisenverarbeitung aus - trotz Brandkatastrophen, Türkennot und Glaubenskämpfen. Die 1735 zur Waidhofner Sensencompagnie zusammengeschlossenen Betriebe erzeugten an die 360.000 Sensen und Strohmesser sowie 200.000 Sicheln pro Jahr.

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Die Wurzeln Waidhofens reichen bis ins 11. und 12. Jahrhundert zurück. Im 13. Jahrhundert gab es hier schon Qualitätswaren zu kaufen - zumindest zeigte sich der Minnesänger Neidhart von Reuental begeistert von einem Waidhofner 'videlboge', der 'wol gehertet unde gewichtet' war und 'snidet als ein shaere'. Weid09.jpg (20949 bytes) 1186 erscheint der Name 'Weidhofen' erstmals in einer Schenkungsurkunde von Papst Urban III., in der dem Stift Seitenstetten seine Schenkungen und Rechte bestätigt werden. Am Ende des 13. Jahrhunderts war die bischofliche - freisingische Ansiedlung, die neben der Burg auf dem strategisch sicheren Konglomeratsporn über dem Zusammenfluß der Ybbs und

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Die Energie dafür lieferten der Schwarzbach und die Ybbs, auf der zeitweise auch geflößt wurde. Erst im 19. Jahrhundert setzte in Waidhofen der Niedergang der Eisenverarbeitung ein. Man versuchte ihn zwar u. a. mit der Gründung einer Versuchsanstalt für die Kleineisenindustrie und einer Lehrwerkstätte zu bremsen - wirklich aufhalten konnte den wirtschaftlichen Wandel durch die Industrialisierung aber nicht einmal mehr der Anschluß Waidhofens an das Bahnnetz.

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Mit dem Zug kamen allerdings die ersten Sommerfrischler, die sich in der weitgehend erhalten geblieben Bausubstanz aus dem 13. bis 19. Jahrhundert sehrwohl fühlten. Dabei ist es bis heute geblieben. Dem mittelalterlich angehauchten Flair und der bekannt guten Gastronomie dieser Stadt, der biedermeierilichen Beschaulichkeit des 1972 eingemeindeten Vororts Zell und der pittoresken Ästhetik der verschachtelten Häuser über der Ybbs kann sich wohl niemand wirklich entziehen! Waidhofen hat heute den erfrischenden Elan einer Jugend- und Schulstadt. Denn mit Kopf und Herz legen die Bürger heute Hand an der Puls des Tales: Sport, Freizeit und Kulturleben spielen alle Facetten. Die Ybbslande, ihre Kavernen, ihre ungewöhnliche Architektur sind ein einzigartiges Bau- und Kulturjuwel. Gleichzeitig atmet die Altstadt Tradition, Selbstbewußtsein und Lebensfreude.

des Schwarzbaches erstand, schon durch eine dreieckige Befestigungsanlage mit drei Toren und 13 Türmen gesichert. Sie blieb übrigens bis 1803 im Besitz des Bischofs von Freising - und nannte sich daher auch Bayrisch-Waidhofen (zur Unterscheidung von Weidhofen an der Thaya, dem 'Bömischen Weidhofen').

Seit 1260 ist von einer eigenen Pfarre die Rede. 1277 wird Waidhofen schon als Stadt bezeichnet. Bald siedelten sich entlang des Schwarzbaches zahlreiche Hammerwerke an. 1436 arbeiteten hier bereits 100 Messerschmiede, 60 Klingen- und zehn Nagelschmiede, zehn Sensenwerke, 25 Schlosser, 26 Zirkelschmiede, zehn Ring- und Panzerstricker, 16 Bohrerschmiede, vier Nadler und vier Drahtwerke. Im 14. Jahrhundert handelten die Waidhofner bereits munter mit Nürnberg und Venedig.

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In den folgenden Jahren verlegt man sich verstärkt auf den Handel mit Lebensmittel für die Erzbauregion: Waidhofen wurde 'sonderlich traidtshalber' zu einem 'Haubt Wochenmarckht' der Eisenwurzen. Noch heute findet jeden Dienstag und Freitag auf dem Oberen Stadtplatz ein bunter Wochenmarkt statt - am Dienstag kann man beim einzigen Ferkelmarkt weit und breit sogar ein Glücksschweinchen erstechen.

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