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Um 1000 v. Chr. begann die
Besiedlung des Innichner Raumes durch illyrische Volkerstämme, die als Viehbauern
Weidewirtschaft betrieben. Etwa im 4. Jahrhundert v. Chr. schufen die Kelten eine kleine
befestigte Ortschaft. |
Im Jahre 15 vor
Christus wurde das Pustertal und somit auch das Gebiet von Innichen ein Teil des
römischen Reiches. Die Römer errichteten hier die Millitärstation Littamum zur
Sicherung der wichtigen Verbindungsstraße zwischen Aquileja und Augusta Vindelicorum (dem
heutigen Augsburg), die eben durch das Pustertal führte. Der Ort dürfte damals etwa 500
Einwohner gehabt haben. |
Um 1140 verlieh König Albert I.
der "Hofmark Innichen" (dieser Titel scheint im Jahre 1285 erstmals auf) das
Marktrecht. |
Die Stiftskirche, der schönste romanische Bau im
süddeutschen Raum, wurde in der heutigen Form von 1140 bis 1200 erbaut. |
Im Jahre 1554 wurde die gesamte
Otschaft durch einen Großbrand vernichtet. Auch 1735 wütete ein Großbrand, dem neben
der Pfarrkirche zum hl. Michael 13 Häuser zum Opfer fielen. Die Michaelskirche wurde im
barocken Stil wieder hergerichtet. Von 1632 bis 1636 wütete die Pest im Raum von
Innichen. |
Die Freisingische Herrschaft über Innichen dauerte bis zum
Jahre 1803; in diesem Jahr kam auch die "Hofmark Inncihen" zu Tirol bzw. zu
Österreich. Nach dem I. Weltkrieg wurde Südtirol und somit auch Innichen italienisches
Staatsgebiet. |
Innichen Heute: Innichen ist heute
der Hauptort des oberen Pustertales. Das Gemeindegebiet hat eine Gesamtausdehnung von 8010
ha und unterteilt sich in den Hauptort Innichen und die Fraktionen Vierschach, Winenbach
und Innichberg. Die Gemeinde zählt heute etwa 3100 Einwohner, davon ca. 550 Italiener (im
Jahre 1911 waren es 11 Italiener). Die Wirtschaft stützt sich vor allem auf den
Framdenverkehr, den Dienstleistungssektor (Krankenhaus), den Handel und das Handwerk. Als
Grenzgemeinde spielt auch die öfentliche Verwaltung eine große Rolle. |
Gegen
Ende des 6. Jahrhunderts nach Christus drangen Slawenstämme in den Raum um Innichen ein.
Es folgten Kämpfe zwischen diesen und den Bajuwaren. Im 8. Jahrhundert unterstellten sich
die Slawen endgültig dem bajuwarischen Herzog.
Im Jahre 769 schenkte der Bayernherzog Tassilo
III. dem Abt Atto von Scharnitz einen ausgedehnten Landstrich um Innichen mit der Auflage,
hier ein Benediktinerstifft zur Missionisierung der Slawen zu gründen. Da Abt Atto bald
darauf Bischof von Freising wurde, war Innichen von Anfang an mit allen Besitzungen dem
Hochstift Freising einverleibt, und der Bischof von Freising war geistliches und
weltliches Oberhaupt der "Freisingishen Herrschaft Innichen".
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