Zur
Geschichte Isens wird eingangs erwähnt, daß wir heuer die 1250-Jahrfeier der ersten
urkundlichen Erwähnung begehen. Eingebettet
zwischen Hügelketten und ausgedehnten Waldungen liegt im Osten von München der Markt
Isen. Die keltische Flußbezeihnung "Isana" die
"Schnelldahinfließende", hat dem Ort den Namen gegeben.
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VIn den Bänden der Traditionen
von Freising wird festgehalten, daß in der viertältesten Urkunde dieses Quellenwerks
Grundstückshändel im Orte Isen aufgefürt sind. Aus dieser Urkunde geht hervor, daß es
747 einen Ort mit dem keltischen Namen "Isen" gegeben hat, in dem eine Kirche
stand, die dem heiligen Zeno geweiht war. Bischof Joseph von Freising, der zweite
Nachfolger des hl. Korbinian, baute die Zelle Isen zu einem lebensfähigen
Benediktinerkloster aus. |
Das Kloster Isen zählte zu den ältesten Klöstern auf altbayerischem
Boden. Vom ihm strömte schon im 8. Jahrhundert christliche Kultur in die umgebenden
Lande. Die Ungarneinfälle zwischen 895 und 955 zerstörten das Kloster Isen. Aber um 1100
erweckten Augustiner-Chorherren das vormalige Benediktinerstift zu neuem Leben. Sie
verblieben bis 1802. |
Bischof Nikodemus erwirkte 1434
bei Kaiser Sigismund für Isen das Marktrecht. Kaiser Karl V. verlieh dem Markt 1548 das
Wappen. |
Die Sekularisation beendete 1802
die alte Zeit. Das Chorherrenstift Isen verfiel der Auflösung, die
Fürstbischöflich-freisingische Herrschaft Burgrain kam an Bayern. |
Ab 1862 bildeten sich im oberen
Isental die politischen Gemeinden Mittbach, Schnaupping-Thonbach, Westach, Isen, Lengdorf.
Schnaupinng und Westach fusionierten 1971 mit der Marktgemeinde Isen. 1978 schloßsich
auch die Gemeinde Mittbach an. 1. Bürgermeister
des Marktes Isen ist seit 1. Mai 1996 Herr Siegfried Fischer. |
Heute zählt die Marktgemeinde
Isen ca. 5.000 Einwohner und gehört seit 1972 zum Lankreis Erding. Isen
hat sich eine gesunde Ländlichkeit bewahrt und zeigt gleichzeitig als kleines
Wirtschaftszentrum des Isentals die Aufgeschlossenheit für das Moderne. |
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Den
schönsten Zeugen des Kollegialstiftes stellt die ehemalige Stiftskirche St. Zeno dar. Um
1200 als dreischiffige Pfeilerbasilika durch Probst Ulrich volendet, birgt sie ein
herrliches romanisches Portal, eine sehenswerte zweiteilige Krypta und eine stolze
Vorhalle von 1410. Das barocke Kleid erhielt St. Zeno 1699. |