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Das Hochstift Freising trat bereits durch die Tatsache ins slowenische Bewußtsein, daß das Pontifikale des Bischofs Abraham die Freisinger Denkmäler beinhaltet.
klevevz-04.jpg (1317 bytes) Wenn dazu noch ihre Herrschaft von ©kofja Loka (Bischoflack), als der größte abgerundete Grundbesitz mit ungefähr 500 km2 Bodenfläche, dazugezählt wird, können wir behaupten, daß Freising einen der wichtigsten Teile des slowenischen Geschicht=
sbewußtseins darstellt.

Nicht unbedeutend war die seit der vorgeschichtlichen Epoche bekannte und berühmt gewordene Eisengewinnung im Krkatal, nicht zu unterschätzen waren auch die dortigen Weinberge. Das Flachland ist zum Getreideanbau geeignet, vor allem für den Anbau von Weizen, Gerste, Roggen und Hafer, der für die mittelalterliche Gesellschaft auf Pferden von besonderer Bedeutung war.

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Der Landbesitz Freisings in Dolenjska (Unterkrain) erinnert zumal an den unglücklichen Marktflecken Gutenwert (Otok - zwischen Dobrava und Drama bei ©entjernej), den die Türken im Jahr 1473 eingenommen und niedergebrannt haben. Nie wieder erstand er aus den Trümmern und auch in dieser Hinsicht ist er einmalig. Er war einer der Mittelpunkte der Landgüter der Freisinger Bischöfe in Dolenjsko.

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Seit Mitte des 13. Jahrhunderts war er Sitz eines Richters, hier befand sich eine Mautstelle und sogar eine Münzstätte. Die in Gutenwert geprägten Münzen waren bis nach Ungarn im Umlauf. Durch sein Eisen- , Töpfer- und Gerberhandwerk wurde die Lokalbedeutung des Marktes weit übertroffen.

Die Entstehung der Freisinger Herrschaft in Dolenjsko steht in enger Verbindung mit den damaligen Bestrebungen des Kaisers, die wichtigsten Wirtschafts- und Militärwege in den Grenzgebieten des Reiches zu überwachen.

Die zwei Schlößer sind den Slowenen wohl bekannt, denn beim Besitzer des ersten, Andrej Smole, hielt sich oft der größte slowenische Dichter France Pre¹eren auf, im zweiten aber besuchte der Schriftsteller Janez Trdina auf seinen Wanderungen durch das Bergland Gorjanci seinen Freund Rude¾. Gerade der Besitz der Schlösser läßt den Gedanken aufkommen, daß die Freisinger Bischöfe bei der Grenzverschiebung auf Gorjanci hin und auf den Fluß Kolpa mitwirkten. Links des Krkaflußes war ihr Gebiet sehr wahrscheinlich geschlossen, rechts aber zerstückelt. Der Grundbesitz der Freisinger in Dolenjsko ist jedoch mit dem von ©kofja Loka kaum zu vergleichen, weder nach dessen Bedeutung und noch weniger nach dessen Organisierung.

Ähnlich wie dies bei Kirchenbesitzen im allgemeinen der Fall war, fiel auch der Freisinger Landbesitz in Dolenjsko den gierigen Feudalherren zum Opfer, denn sie hatten ihn entweder zu Lehen (Grafen von Andechs, Babenberger) oder sie eigneten sich ihn widerrechtlich an (Spanheimer), wobei sogar Papst Innocenz IV. eingreifen mußte. Viel Schaden litt der Besitz unter den gewinnsüchtigen Vögten, Pächtern und Verwaltern. Im Jahr 1277 empfingen die Habsburger einen großen Teil der Freisinger Landgüter zu Lehen. Wegen Geldmangel wurde der Besitz von den Bischöfen oflt verpfändet. Durch all das wurden die Besitzverhältnisse gelähmt, denn die Verwaltungsorganisation hinkte. Sehr mangelhaft war auch die Überschau über den Besitzumfang. Um dies zu bessern, wurde 1265 das Schloß Klevev¾ erbaut, das nun zum Mittelpunkt des Freisinger Landbesitzes in Dolenjsko werden sollte und ihm auch seinen Namen verlieh. Die Befestigung ihrer Eigentumsrechte rief viele Streitereien und sogar bewaffnete Zusammenstöße mit den in Nachbarschaft lebenden Feudalherren, mit den Reuttenbergern an der Spitze, hervor.

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Klingenfels wurde im Jahre 1693 von den Zisterziensermönchen aus Stièna angekauft, aber schon im Jahre 1718 war das Kloster wegen Überschuldungen gezwungen, Klingenfels dem Zisterzienserkonvent in Kostanjevica zu verkaufen. Nach den josephinischen Reformen wurde dann der Rest des Religionsfonds ausverkauft. Sein Eigentümer war unter anderen auch die Familie Jombart, die vor der Revolution aus Frankreich geflüchtet war. Die letzten Eigentümer, Familie Ulm, konnten sich vor den Partisanen, die das Schloß 1942 in Brand steckten, noch rechtzeitig zurückziehen. Weil das Schloß aus weniger beständigen Steinmaterialien gebaut worden war und wegen der Einstellung der Staatsbehörden in den Nachkriegsjahren den Kulturgütern gegenüber, sind heute sogar seine Trümmer am Verschwinden.

Die ältesten Angaben der Landbesitze Freisings in Dolenjsko reichen ins 11. Jahrhundert zurück. Sie beziehen sich auf das zum Bach Radulja hinneigende Gebiet. Sein genauer Umfang ist nicht genau bestimmbar. Es zog sich gewiß um den Fluß Krka aufwärts und vielleicht liegt Novo mesto auf dem ehemaligen Freisinger Gebiet. Es erstreckte sich auch jenseits des Krkaflußes, in das breitere von den Schlössern Pre¾ek (Preisseg) und Gracarjev Turn (Feistenberg) beherrschte Gebiet.

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Am Anfang des 14. Jahrhunderts verfügten die Bischöfe von Freising, die mit ihren Verwaltern in Dolenjsko kein großes Glück hatten, über drei Verwaltungszentren auf ihrem dortigen Gebiet: Klingenfels auf der linken Seite der Krka, Gutenwert mit einem Schloß an der Krka und Schloß Preisseg am Fuße des Berglands Gorjanci. Die Haupteinkommen stammten von Getreideernte und Mauterhebung bei Gutenwert.

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