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Zu den mächtigen Dienstmannengeschlechtern der Wittelsbacher zählen die ?Kopf?s?. 1080 erscheint Wittilo Kopf zu Kopfsburg als erstes Mitglied dieses Geschlechts. Mit steigender Machtfülle erweitern die Kopfer ihren Herrschaftsbereich und sammeln reichen Grundbesitz. Otto Kopf erheiratet Ende des 12. Jahrhunderts die Herrschaft Burgrain. Diese gehört dem Bischof von Freising. Da Otto und seine Nachfolger nicht in den Dienst des Bischofs treten wollen, sind Auseinandersetzungen unausweichlich.

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Nach dem Tod seines Sohnes Ulrich Kopf gibt dessen Schwester Heilwig 1234 Burgrain wieder an Freising zurück. Mit Gottfried Kopf zu Kopfsburg erlischt Ende des 13. Jahrhunderts die männliche Linie der Familie. Durch Heirat seiner einzigen Tochter Erntraut kommt der Besitz an das Adelsgeschlecht der Preisinger, die bis Anfang des 17. Jahrhunderts Herren auf Kopfsburg bleiben. Darauf folgen Michael Ferdinand Blarrer zu Wartensee und 1651 Adam und Wilhelm Jocher, Freiherren von und zu Eggersberg.

Mit der Säkularisation 1803 wird das Schicksal Kopfsburgs besiegelt. Der Besitz des Bischofs von Freising geht an das Herzogtum Bayern über. Kopfsburg fällt von höfischem Glanz in dörfliche Einfachheit zurück. Das Schloß und der Grundbesitz werden zerstückelt und verkauft. 1814 werden die Gebäude abgerissen.

Die Untergang Kopfsburgs eröffnete dem nahen Lengdorf die Möglichkeit, als zentral gelegener Ort mit Kirche und Schule die Führungsrolle zu übernehmen. Der südliche Teil der heutigen Gemeinde Lengdorf gehörte bis zur Säkularisation zur Herrschaft Burgrain.

Von 1668 - 1682 gehört Kopfsburg noch einmal für kurze Zeit den Preisingern. Johann Jakob Preisinger verkauft schließlich Kopfsburg 1682 an Albrecht Sigmund, den Bischof von Freising. Johann Ecker von Kapfing und Lichtenegg, der große Barockbaumeister unter den Freisinger Bischöfen, laßt Kopfsburg zwischen 1696 und 1715 gründlich renovieren und zu einem Schloß umbauen.

Burghügel und Burggraben sind noch Zeugen dieser Epoche. Ein Teil der ehemaligen Ökonomie wird heute noch vom ?Schloßbauern? als landwirtschaftlicher Betrieb geführt. Hausnamen erinnern noch an kleine Handwerksbetriebe, die sich einst um das Schloß angesiedelt hatten.

Aus Süden kommend, vom Markt Isen her, ändert hier das Isenflüßchen seinen Lauf und dreht sich nach Osten. Lengdorf ist ein aufstrebender Ort mit allen kommunalen Einrichtungen, einem aktiven kulturellen und gesellschaftlichen Leben. Eingebettet in die sanften Hügel des oberen Isentales ist es ein kleinen Paradies für Wanderer und Radfahrer.

Im Vertrag vom 27. Okt. 1574 wird der Grenzverlauf zwischen der Herrschaft Burgrain, der Grafschaft Haag und dem Herzogtum Bayern genau festgelegt. Im diesem Vertrag werden bereits 20 ?steinende Seiln? aufgeführt. Die älteste Säule mit der Jahreszahl 1574 steht heute in der Gemeinde Lengdorf.

Kopfsburg heute. Rechts in der Mitte des Bildes der Burghügel umgeben vom Burggraben mit dichtem Baumbestand. Kopfsburg ist ein Ortsteil der Gemeinde Lengdorf und zählt 29 Häuser mit 108 Bewohnern.

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Das Gebaüde wird repräsentatives Verwaltungszentrum der Hofmark Kopfsburg und es dient dem Bischof von Freising als Zweitwohnsitz.

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In jüngster Zeit wurden hier Straßen in Anlehnung an die reiche Vergangenheit bennant. So gibt es jetzt eine Hofmarkstraße, eine Von-Preysing-Straße und eine Schloßstraße.

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Das Lengdorfer Wappen. Aus den Wappen dreier bedeutender Adelsfamilien wurden Symbole ausgewählt und im neuen Wappen der Gemeinde Lengdorf vereint: im roten Feld der silberne Becher der Kopf von Kopfsburg, in der Mitte der goldene Wellenbalken der Pietelsbacher und im schwarzen Feld die silberne Salzkufe der Furtaler.

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