Das Wölzertal war bereits zur Urnenfelderzeit besiedelt. Neben anderen Funden
bekundet dies ein im Vorjahr nächst Oberwölz gefundenes ca. 3300 Jahre altes
Achtkant-Vollgriffschwert aus Bronze (im Heimatmuseum zu sehen). Die altillyrische
Bevölkerung suchte ergiebige Bergbaugebiete und gute Standorte an Handelswegen (der
Saumweg über das Glattjoch war die kürzeste Verbindung zwischen Murtal und Ennstal).
Damit war Oberwölz bis ins Hochmittelalter neben seiner Bedeutung als Bergbauort ein
zentraler Knotenpunkt an den von Salzburg,
Lieblingssitz der Freisinger Bischöfe war die
zwischen 1160 und 1184 über Oberwölz auf dem 'roten Felsen' erbaute und weit in das
Wölzertal hineinschauende Burg Rothenfels. Sie wurde als Festung gegen feindliche
Angriffe errichtet und war Sitz der Burggrafen. Diese wurden auch 'Pfleger' genannt, vom
Bischof eingesetzt und übten dem Stadtrichter übergeordnet die 'große Gerichtsbarkeit'
aus. |
Oberösterreich und Bayern kommenden Wegen nach Kärnten,
der Untersteiermark, Italien und den südöstlichen Raum. König Heinrich II. schenkte am 10 Mai 1007 seinem Kanzler Egilbert von Freising
das Wölzertauren im Norden mit allen Gütern und Rechten über Land und Leute, wie sie
der König selbst innehatte.
Im 16. und 17. Jahrhundert erlebt
die Stadt nochmals durch die Errichtung der Eisenhämmer um Oberwölz eine Blüte, bis sie
nach Verlegung der Verkehrswege in die Täler ihre Bedeutung verlor. Die Besitzgeschichte
des Hochstiftes Freising endete 1803 und schließlich zerstörte 1806 einer der
furchtbarsten Brände die Stadt. |
Bereits 1305 wird
Oberwölz nach dem Freisinger Urbar 'Civitas Oberwelcz' (Stadt) genannt. Durch die
günstige Verkehrslage am Fuße des Tauernüberganges wurde Oberwölz bedeutender
Umschlagplatz und mit Stadtsiegel, Maut- sowie Stapelrecht ausgestattet. Im 13.
Jahrhundert zählte die Stadt mit der Umgebung bereits rund 2000 Einwohner. |
Die Verwaltung der Stadt oblag dem 'Rat' mit seinen 8 bis 12 Ratsherren,
die zu Georgi (23.4.) den Stadtrichter ernannten. Er amtierte im Rathaus, Stadt Nr. 1, dem
einzigen dreigeschossigen Gebäude im Stadtkern, in dem danach die weltliche
Gerichtsbarkeit (Bezirksgericht) Einzug hielt, in dem es noch heute residiert und das
Postamt untergebracht ist.
Über
das ursprüngliche Besitztum des Hochstiftes Freising erstreken sich heute die Gemeinden
Oberwölz Stadt, Oberwölz Umgebung, Winklern bei Oberwölz, Schönberg-Lachtal,
Niederwölz, Teilgebiet von Schiefling (Lind), Frojach-Katsch und St. Peter am
Kammersberg. Es entspricht etwa dem Gerichtsbezirk mit rund 8000 Einwohnern. Oberwölz ist
die kleinste Stadt der Steiermark und eine der kleinsten Österreichs. Der geschlossene
mittelalterische Stadtkern mit dem großen Hauptplatz und die 3 Stadttore zeugen von
Geschichte und Wohlstand. |
Heute ist die Stadt
als Zentrum des Wölzertales gewerblich strukturiert und Wohnsitzgemeinde mit einer gut
ausgestatteten Infrastruktur. Das neue Kulturhaus mit dem Österreichischen
Blasmusikmuseum, dem neugestalteten Heimatmuseum und die Stadtbücherei mit einem |
Das Schigebiet
Lachtal in nur 13 km Entfernung am Westausläufer der Wölzer Tauern mit der neuen
Sechser-Seselbahn, 4 weitere Liften, ein Hauslift in Hinterburg, Langlaufloipen, Eislauf-
sowie Rodelmöglichkeiten, lassen auch den Winter zum Urlaubs- und Erholungserlebnis in
der kleinen Stadt mit dem 'gekrönten Mohren' im Wappen und der schönen Umgebung auf den
'Spuren der Freisinger' werden. |
Die Burg Rothenfels
befindet sich im Privatbesitz und rundet das Erlebnisangebot mit nostalgischen
Gästezimmern, Campingplätzen um die Burg sowie Waldcamping- und FKK-Plätzen für
Individualisten im ehemals burggräflichen Jagdrevier ab und ladet zum Verweilen auch
Dauercamper übers ganze Jahr ein. |
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Um den Könighof entwickelte sich der Ort durch die sich ansiedelnde Bayern und
Franken. 1298 wurde Oberwölz bereits urkundlich als 'Hofmarkt' genannt und Herzog
Albrecht II. erteilte die Erlaubnis zur Befestigung durch Errichtung einer 10 m hohen
Rundmauer, mit 5 Stadttoren und 8 Wehrtürmen, von welchen noch das Hintereggertor, das
Schöttltor und das Neugassen- oder Burgtor sowie ein Großteil der Stadtmauer erhalten
sind. gemütlichen Leseraum bieten dazu Interessantes und
Wissenswertes über Geschichte und Volkskultur. Ein schönes Schwimmbad mit Tennisplätzen
und Freizeitanlagen, Spazier und Radwege sowie die Wölzer Tauern mit den gut markierten
Berg- und Wanderrouten, laden überdies zum Entspannen und Krafttanken ein. |