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Die Geschichte der Stadt Koper und ihrer Umgebung ist durch die Seelage der einstigen Inselstadt sowie durch die strategische Bedeutung ihres Hafens geprägt.

Wie alle Städte mit aus der Antike herleitenden Tradition hatte auch Koper ununterbrochen um seine Unabhängigkeit zu kämpfen, während die kirchlichen und weltlichen Machthaber versuchten, diese Selbständigkeit soweit wie möglich einzuschränken und ihren eigenen Einfluß durchzusetzen. Als Istrien 788 in den fränkischen Staat Karls des Großen einverleibt wurde, begann auch hier der Prozeß der feudalen Zerstückelung von Grundbesitz anzusetzen und häufig brachen Streitigkeiten zwischen den Feudalherren und den Stadtbürgern aus.

Dies läßt schließen, daß die deutschen Herrscher mit der erwähnten Schenkung ihren eher zurückstehenden und wegen großer Entfernung auch begrenzten Einfluß auf die Ereignisse in Nordistrien stärken wollten. Dank den Möglichkeiten günstigen Seehandels wurden die autonomistischen Bestrebungen kräftiger und führten im 12. und noch mehr im 13. Jahrhundert zur Entstehung von fast völlig selbständigen Kommunen und kommunaler Verwaltungsweise nach Vorbild von norditalienischen Städte.

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Dies bezeugt das berühmte Zusammentreffen der Vertreter der Städte Istriens und der Abgesandten von Karl dem Großen um das Jahr 804 am Fluß Ri¾ana, das sogenannte Ri¾anski Placit (das Placit von Ri¾ana). Umfangreiche Ländereien im Hinterland gehörten den alten Städten an und sie versuchten diese zu behalten. Im Jahre 1035 schenkte Kaiser Konrad II. 'den Einwohnern der Stadt Koper' einige Dörfer im Hinterland über Momjan (heute im kroatischen Teil Istriens) 'und das Land neben dem Fluß Dragonja bis zum Meer hin mit allem Zugehör wie auch mit dem Besitz der Stadtbürger, wo immer er sein möge'. Damit gewann die Stadt Koper und mit ihr auch das Bistum von Koper sehr wahrscheinlich ihren früheren Besitz aus der Zeit vor der fränkischen Inbesitznahme wieder zurück.

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Die Schenkung eines Teils der späteren Kommune von Koper an die Bischöfe von Freising zeigt sich uns heute als eine der erfolglosen Maßnahmen der Kaiser, die Küstenstädte Nordistriens fester ans Kaiserreich binden zu wollen. Zur gleichen Zeit kamen mit den neuen Feudalherren auch neue Einwohner in die neuen Gebiete, in diesem Fall zweifelsohne größtenteils aus den benachbarten Freisinger Landbesitzen, also aus den heutigen slowenischen Ländern, die weitgehend von den Vorfahren der Slowenen bewohnt waren.

Die Schenkung an die Freisinger Bischöfe ist für die Geschichte der Slowenen sehr wohl von Bedeutung, denn sie stellte eine der Etappen der fortschreitenden Zuwanderung der Vorfahren der Slowenen in das Hinterland von Koper dar, das spätestens im 13. Jahrhundert völlig slawisiert wurde.

Darko Darovec

In jener Zeit gehörte der Stadt Koper wahrscheinlich ebenfalls das Gebiet mit den Dörfern, die 1067 von Kaiser Heinrich IV. als Kronland dem Bischof von Freising geschenkt wurde. Es geht um folgende Dörfer: Kubed (Cubida), Loka (Lovnca), Osp (Ozpo), Ro¾ar (Razari), Tru¹ke (Trvsculo), ©terna (Steina) in Sv. Peter (Santi Petri). Bis wann dieses Gebiet Eigentum der Freisinger Bischöfe blieb, ist nicht bekannt. Tatsache ist aber, daß dieses Landgut eigentlich die Grenze des damaligen Bistums von Koper umriß bzw. die Grenze zwischen dem letzten und der Triester Diözese im Norden und der Diözese von Novigrad im Süden festlegte und somit eine Tamponzone bildete.

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